Albertie Ausgabe 01/2016

Die Ausgabe 01/2016 vom Albertie ist da.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

schon wieder reingetreten! Wie eklig! Offensichtlich überträgt sich die Fähigkeit meines Fellfreundes, den Hinterlassenschaften seiner Artgenossen mit traumwandlerischer Sicherheit aus dem Wege zu gehen, nicht auf seine Halterin.

Jetzt heißt es wieder, Möglichkeiten zu finden, um die gröbsten Sauereien von den Schuhen zu bekommen – bevor sich die Haustür öffnet und den Weg frei gibt ins Treppenhaus und zur heimischen Fußmatte. Also besser noch einmal durch eine alte Pfütze stapfen, noch einmal mit der Schuhsohle über Gras rutschen, an Bordsteinkanten den Steg zwischen Absatz und Sohle frei schaben. Ach, wie unappetitlich! Ich kenne niemanden – auch nicht unter Hundehaltern und Hundefreunden – der heutzutage den Tritt ins Hundehäufchen noch mit den Worten meiner Oma kommentiert: „Das bringt Glück!“ Glück ist eher, wenn man den Weg durch Parks, Grünflächen oder über Großstadtstraßen ohne den Tritt ins nahezu Unvermeidliche übersteht.


Ja, es ist richtig, dass mittlerweile viele, viele Besitzer großer und kleiner Fellnasen die praktischen Beutelchen dabei haben, um die Hinterlassenschaften ihres treuen Begleiters aufnehmen zu können und zu entsorgen... Entsorgen? Ohje! In die Mülltonnen fremder Menschen? In die überquellenden Papierkörbe an Bus- und Straßenbahnhaltestellen? Wo sind sie hin die Zeiten, in denen zumindest ab und zu ein Abfallbehälter in Sicht kam? Ja, ich verstehe schon, müssen geleert werden, werden angezündet, kann man Sprengstoff drin verstecken – alles sehr schwierig! Würden aber helfen, die gutwilligen Zeitgenossen in ihrem vorbildlichen Tun zu unterstüt-
zen. Und vielleicht auch für den einen oder anderen „Beim-Straßen-Vollkacken-ein-fach-nur-Zuguckenden“ den Einstieg in ein schöneres Leben leichter machen.

Und jetzt zu Euch, Ihr Zugucker.

Und damit meine ich auch Sie – ja Sie, die Sie Ihren Retriever völlig ungeniert vor meinen Augen und den Augen meines Boxers auf den Bürgersteig der Wiedfeldtstraße haben kacken lassen!

Rücksichtnahme hilft

Liebe Zugucker, nicht jeder ist unseren Vierbeinern so zugetan wie wir. Und manchmal hat das auch seine Gründe. Denkt mal über Euch selbst nach! Mit Eurer Dickfelligkeit, Ignoranz und Bequemlichkeit tragt Ihr nicht gerade dazu bei, ein verständnisvolles Miteinander von Hundebesitzern und Anderen zu ermöglichen. Und das Argument, dass Ihr ja Hundesteuer bezahlt, lasse ich auch nicht gelten.

Und wem es zu unangenehm ist, die Hinterlassenschaften seines eigenen Hundes per Tüte oder Kartönchen zu
beseitigen, der sollte lieber auf Stofftiere umsteigen!

Ihre

Elke Esser-Weckmann

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