Albertie Ausgabe 02/2018

Die neue Albertie 02/2018 ist da

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Der Mensch und „sein bester Freund“, der Hund, können auf eine gemeinsame Geschichte von schätzungsweise 40.000 Jahren zurückblicken. Eine lange Zeit, in der diese Freundschaft oftmals auf eine harte Probe gestellt wurde. Meistens für den Hund, der vorwiegend dann der beste Freund ist und war, wenn er sich dem Rahmen, den ihm der Mensch zubilligt, problemlos anpasst oder das, was der Mensch im auferlegt, klaglos hinnimmt.

Der Hund hat deshalb in der langen Zeit seiner Domestikation gelernt, den Menschen zu „lesen“. Er hat ganz eigene, auf das Zusammenleben mit dem Menschen ausgerichtete Verhaltensweisen entwickelt. Und er kann Signale des Menschen sehr treffsicher interpretieren… Eine Leistung, die der Mensch im Umgang mit Hunden längst nicht immer beherrscht. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass nicht alle Mensch-Hund-Beziehungen harmonisch und glücklich verlaufen.

Der Hund für’s Image

Gründe für dieses mangelnde Einfühlungsvermögen mag es viele geben. Aber trotzdem scheint es so, als seien Missverständnisse bereits bei der „Anschaffung“ eines Hundes und der „Rassenauswahl“ vorprogrammiert. Allein die Ratgeber-Frage „Welcher Hund passt zu mir?“ dürfte in vielen Fällen weniger auf ein Abwägen der realistischen Möglichkeiten des Neu-Hundebesitzers abzielen, als zum Beispiel den Wunsch wecken, den Hund zur Vervollkommnung des Bildes, das der Hundebesitzer von sich selbst (entworfen) hat, zu benutzen: extravagant oder modisch oder niedlich oder  imposant, gefährlich…

Am Ende der Träume

Mittlerweile laufen die Tierheime über mit großen, imposanten, furchteinflößenden Hunden. Und mit kleinen Hunden, die – so scheint es – dem Menschen helfen sollten, emotionale Leerstellen auszufüllen und an dieser Mammut-Aufgabe einfach scheitern mussten. Tierheimmitarbeiter sehen deshalb oftmals die andere Seite. Neurotische, ängstliche, „verkorkste“ Tiere – weil Anspruch und Wirklichkeit eines verstehenden Miteinanders von Mensch und Hund meilenweit auseinanderklaffen.

Tierschützer fordern deshalb schon seit langem den Hundeführerschein für alle Hundebesitzer. Weil 40.000 Jahre gemeinsame Geschichte für Empathie und Sachkunde leider nicht ausgereicht haben!

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