Albertie Ausgabe 03/2023
Die neue Albertie 03/2023 ist da
Liebe Leserin, lieber Leser,
kennen Sie diese Augenblicke, in denen man eigentlich auf der Suche nach einem in vielerlei Papierkram verloren gegangenen Notizzettel ist, und sich gefühlte Stunden später beim Stöbern in alten Fotoalben, Tagebüchern oder zu welchem Zweck auch immer aufgehobenen Zeitschriften erwischt?
Bei solchen Gelegenheiten lande ich häufig bei den Fotos unserer bereits über die Regenbogenbrücke gegangenen Katzen, Wellensittiche, Hamster und Hunde.
Wenn ich an sie denke, werden mir immer noch – auch nach vielen Jahren – die Augen feucht. Sie waren Clowns und Rabauken, Stinkstiefel und Zartbesaitete, Einzelgänger und Partylöwen. Ich habe sie alle geliebt. Und ja, alle waren Familie für mich. Ganz oft fällt mir dann auch dieses Zitat ein: „Man soll lieben, soviel man kann, und darin liegt die wahre Stärke, und wer viel liebt, der tut auch viel und vermag viel, und was in Liebe getan wird, das wird gutgetan.“
Ein schöner Gedanke
Eine Formulierung, die mir in diesen Tagen wichtig erscheint – in einer Zeit, in der in den sogenannten „sozialen Medien“ oftmals Hass und Intoleranz, Beleidigungen und Diskriminierungen über Personen und Institutionen ausgekübelt werden. Damit sehen sich beispielsweise auch Tierheime konfrontiert, oder Tierärztinnen und Tierärzte. Die Artikel auf Seite ## und ## greifen dazu einige Aspekte auf.
Ob der Gedanke über die besondere Kraft der Liebe sich allerdings in allen Konsequenzen als schön erweist, darüber kann und muss man sicherlich diskutieren. Denn nicht immer ist das, was aus Liebe getan wird, auch wirklich „gutgetan“. Die übersteigerte Tierliebe der sogenannten „Tiersammler“ führt beispielsweise zu unendlich viel Elend bei den „gesammelten“ Tieren – seien es Katzen, Hunde oder Mäuse. Aber auch ohne diese krankhafte Übersteigerung der Tierliebe fragt es sich, welche Rolle Haustiere in unserer Gesellschaft spielen (müssen). Und ob sie die ihnen zugewiesenen Rollen – als Familie und Freunde, Tröster in der Not und verschworene Kumpane gegen den Rest der Welt – überhaupt ausfüllen können…
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Spätsommer und einen goldenen Oktober. Genießen Sie die Zeit!
Ihre Elke Esser-Weckmann
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