Albertie Ausgabe 04/2017

Die neue Albertie 04/2017 ist da

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bald kommt der Winter – kalendarisch auf jeden Fall, vielleicht sogar meteorologisch mit Schnee und Eis.

Bei knackiger Kälte über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, ein Glas Glühwein oder Apfelpunsch zu trinken, Handwerkskunst zu bestaunen, das riesige Angebot von einfach schönen und völlig nutzlosen Dingen aufzusaugen, mit Freunden und Familie zusammen zu sein – das ist Advent.  

Und wenn der Schnee dann leise rieselt, sehnt man sich nach warmen Füßen, warmen Ohren und einem dicken Mantel. Schau mal, die hübschen Strickmützen mit dem dicken Bommel! Jetzt schau Dir diese Jacke an – die mit dem flauschigen Fellkragen!

Nie, nie, nie!

Eindrucksvolle Anti-Pelzaktionen haben viele von uns über die Jahre sensibel gemacht. Nie würden wir einen Nerzmantel tragen, eine Persianerjacke, einen Mantel aus Seehundfellen…

Irgendwie unterstellen wir nämlich seit geraumer Zeit, dass das, was in den Bekleidungshäusern wie Pelz aussieht, eigentlich „gut gemachter“ Kunstpelz ist. Und irgendwie unterstellen wir auch, dass der Pelz-Bommel an der Strickmütze, die es auf dem Weihnachtsmarkt zu kaufen gibt und der flauschige Fellkragen an der warmen Jacke, die gleich nebenan hängt, kein echter Pelz ist. Dafür scheint der Preis dann doch zu niedrig…   

Leider falsch gedacht!

Mittlerweile ist es jedoch teurer, Kunstpelz zu verarbeiten, als die aus Asien, und vor allem aus China, importierten Echtfelle von Hunden, Katzen und Kaninchen zu verwenden. Wer sich als Tierfreund im Internet und den sozialen Netzwerken „aufhält“, wird sie kennen, die grausigen Bilder der barbarischen und kreaturverachtenden „Gewinnung“ solcher Pelze.  

Der eine oder die andere wird darauf verweisen, dass andere Kulturkreise eben andere Traditionen haben und Hunde und Katzen dort nicht zu den Haus- und Kuscheltieren sondern zu den „Nutztieren“ gehören. Und dass wir erst einmal unsere eigenen Schlachthäuser und Massentierställe ins Auge fassen sollten…

Alles richtig! Aber ich bin zutiefst überzeugt, dass eine Gesellschaft, die Grausamkeiten gegen Tiere zulässt, auch den Wert der Unversehrtheit menschlichen Lebens aus den Augen verliert – hier in Deutschland und überall. Deshalb werde ich in Zukunft neben Pelz auch Kunstpelz als modisches Accessoire verweigern. Ich werde auch „ohne“ warm durch den Winter kommen…

Eine stimmungsvolle Vorbereitung auf den Jahreswechsel und viel Spaß beim (pelzfreien) Weihnachtsmarktbesuch wünscht Ihnen       

Ihre 

Elke Esser-Weckmann

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