Bekenntnis zum Tierschutz
Ein gelungener Abschluss des Jubiläumsjahres
Mit einem Schöpfungsgottesdienst ganz besonderer Art feierte der Tierschutzverein am 17. November 2019 sein 145-jähriges Jubiläum in der Essener Kreuzeskirche. Pfarrer Steffen Hunder leitete durch den Gottesdienst; die Kanzelrede hielt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
In eindrücklichen Worten stellte Schröder dar, dass auch im Laufe einer 145jährigen Geschichte viele Themen immer noch aktuell sind. Er erinnerte daran, dass in der Gründungsbewegung der Tierschutzvereine insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Leid von Nutztieren im Mittelpunkt stand und nahm folgerichtig auch auf den heutigen Umgang mit Schweinen, Rindern, Puten und Hühnern Bezug. Insbesondere die politisch geduldete ökonomische Maximalausbeutung von Tieren durch die industrielle Landwirtschaft kritisierte er scharf.
„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“
Dr. Elke Esser-Weckmann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Groß-Essen e.V., thematisierte in ihrer Festansprache den übergreifenden Sinn der Worte Albert-Schweitzers. Nicht nur das Verhältnis von Menschen und Tieren sei gemeint, sondern ebenso der akzeptierende und respektvolle Umgang von Menschen untereinander. Sie betonte: „In unserem Verein und unserem Albert-Schweitzer-Tierheim haben Rassismus, Verachtung und Lieblosigkeit gegenüber Menschen und Tieren keinen Platz“.
Sie rockten die Kirche
Gut gelaunt stellten die Essener Tierschutz Kids und Teens im Gottesdienst und beim anschließenden Festakt in kurzen Szenen zentrale Themen des Tierschutzes und bedeutende Ereignisse in der langen Geschichte des Vereins dar: Da erschienen die Gründungsväter des Vereins im schwarzen Zylinder. Franz von Assisi formulierte sein Verständnis von Menschen und Tieren als gleich gestellte Geschöpfe. Dr. Albert-Schweitzer unterbrach eine Operation im Krankenhaus von Lambarene, um sein Einverständnis zur Namensgebung „Albert-Schweitzer-Tierheim“ zu erklären. Und Claudia Ludwig stellte Essener Hunde in der ersten Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ vor.
Für den musikalischen Rahmen des Tages sorgte das Vocalensemble Memories unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Beyer. Gospelrhythmen und die afrikanischen Klänge des "Yezu azali awa" ließen niemanden kalt. Mehr als 200 Teilnehmer*innen waren begeistert...
Pilgerweg zum Tierheim
Rund 80 Tierfreund*innen machten sich anschließend auf den Pilgerweg vom Weberplatz zum Tierheim, wo dann heißer Kaffee und Vereinsgeburtstagskuchen sowie die übrigen Gäste auf die Tierschutz-Pilger warteten…