Zeitschrift ALBERTIE
Die Zeitschrift des TSV kostenlos zum Mitnehmen, an vielen Auslagestellen in Essen und für unsere Mitglieder per Post.
Regelmäßig viermal pro Jahr erscheint unsere Zeitschrift ALBERTIE, um unsere Aktivitäten, den verein und unsere Arbeit als Tierheim in Essen zu informieren. Erfahren Sie etwas über Tierschutzmaßnahmen, unsere Mitarbeiter*innen, ehrenamtliche Gruppen, Aktuelles und Wissenswertes. Die Zeitschrift gibt es an vielen Auslagestellen in Essen kostenlos zum blättern, lesen und mitnehmen. Unsere Vereinsmitglieder erhalten die Zeitschrift gratis per Post.
Die letzten Ausgaben ...
ALBERTIE Ausg. 01/2025
ALBERTIE Ausg. 04/2024
ALBERTIE Ausg. 03/2024
ALBERTIE Ausg. 02/2024
ALBERTIE Ausg. 01/2024
ALBERTIE Ausg. 04/2023
ALBERTIE Ausg. 03/2023
ALBERTIE Ausg. 02/2023
ALBERTIE Ausg. 01/2023
Vorwort aus der aktuellen Ausgabe (2025/1)
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,
seit Generationen stellen Kinder ihren Eltern oder Großeltern, ihren Erzieherinnen im Kindergarten oder den Lehrerinnen und Lehrern in der Schule die Frage „Woher kommt eigentlich die Milch?“ und seit Generationen bekommen solch wissbegierige Kinder die gleiche Antwort: „Die Kühe geben die Milch!“. Wenn man als Kind Glück hat, wird möglicherweise noch erwähnt, dass es auch Ziegenmilch und Schafsmilch gibt. Muss es ja – denn es gibt ja auch Ziegenkäse und Schafskäse. Aber dieser logische Schluss – ich wage einmal die provokante These – vom Käse zur Milch oder umgekehrt, gerät dank hundertfachem Angebot von abgepacktem Scheibenkäse im Supermarkt immer weiter in den immer größer werdenden Topf von „unnützem“ oder nicht mehr vorhandenem Wissen.
Aber selbst Kinder, die doch eigentlich die Erfinder und Erfinderinnen der „Warum-Frage“ sind, stellen in diesem Zusammenhang nur selten die entscheidende Frage „Warum geben denn die Kühe Milch?“ und – zugegebenermaßen – uns selbst und vielen Generationen von Eltern, Großeltern, Erzieherinnen und Lehrerinnen vor uns liegt die Antwort „Weil es eben Kühe sind...“ näher als die Beschreibung des wahren Grundes: Weil sie nämlich ein Kälbchen geboren haben und sie wie alle Säugetiere, und letztlich genau wie Tante Betty, die auch gerade ein Baby bekommen hat, bereits in der Schwangerschaft Milch produzieren, um ihre „Säuglinge“ ab der Geburt füttern zu können und über die erste Zeit zu bringen.
Systembedingte Ausschussware
Kühe müssen also jedes Jahr ein Kälbchen zur Welt bringen, damit sie dauerhaft Milch produzieren, um dem deutschen Verbraucher seine durchschnittlich rund 50 Liter Kuhmilch pro Kopf und Jahr zu garantieren. Denn die Milch, die die Natur eigentlich für die Aufzucht der Kälbchen vorgesehen hat, wird diesen vorenthalten; stattdessen erhalten sie billige Ersatznahrung. Damit sind Kälber in einer auf Höchstleistung ausgerichteten Milchwirtschaft zwar notwendige „Begleiterscheinung“ der Milchproduktion, aber letztlich – sofern sie nicht weiblich und damit selbst ein kurzes Leben als Milchkuh vor sich haben – nur systembedinge Ausschussware.
Wahrlich ein guter Grund für Tierfreundinnen und Tierfreunde, sich für pflanzliche Alternativen zu erwärmen. Vielleicht kann sogar unser Produkttest „Hafermilch“ auf Seite ## Ihr Interesse an einem Versuch wecken.
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren und optimistischen Frühling! Bleiben Sie neugierig und experimentierfreudig und bleiben Sie bitte unseren Tieren treu!
Ihre Elke Esser-Weckmann
Vorsitzende Tierschutzverein Groß-Essen e.V.